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Draußen unterwegs mit dem Hund
ZUFRIEDENE HUNDE SIND IN DER REGEL AUCH BRAVE HUNDE - UND DIE MACHEN UNS MENSCHEN GLÜCKLICH, OB HUNDEHALTER ODER NICHT!
- Auch so genannte Beute-Spiele machen viele Hunde glücklich und zufrieden und lasten körperlich, aber vor allem auch geistig, aus: Ein Beutel wird mit Leckerchen gefüllt und sicher verschlossen, so dass der Hund ihn auf keinen Fall selbst öffnen kann. Dieser Beutel simuliert die Beute, die vom Rudel erjagt wird. Der Beutel kann geworfen, versteckt oder einfach "verloren" werden. Dann soll der Hund animiert werden, sich aktiv an der "Jagd" zu beteiligen. - Um an das Futter zu kommen, muss der Beutel allerdings zum „Chef“ gebracht werden, da nur dieser in der Lage ist, den Beutel zu öffnen und an sein Rudelmitglied das Fressen zu verteilen. Hier ist auf jeden Fall wieder der Mensch der, der die Situation kontrolliert und sein Hund hat die herrliche Aufgabe für ihn zu „jagen" und lässt so Wildtiere, Radfahrer und Jogger eher in Frieden.
- Der Radius, in dem der Hund sich frei bewegen darf, sollte immer nur so weit gewählt sein wie sich der Mensch sicher ist noch Einfluss auf seinen Vierbeiner zu haben (max. 15 Meter)! Nicht nur die Bindung zum Hund sollte hier Motivation genug für den Hundebesitzer sein, sondern vor allem auch Rücksicht auf die Umwelt: Ein jagender, Jogger anspringender, kläffender Hund kommt nirgends gut an und verdirbt zudem auch noch häufig bei Nichthundebesitzern und Skeptikern den "guten Ruf" der braven und gut erzogenen Vierbeiner.
- Bei Begegnungen gilt, dass der Hund erst dann dort hin darf, wenn sein Mensch es ihm erlaubt. Egal ob andere Hunde oder Bekannte getroffen werden, der „Chef“ geht immer zuerst! Es gibt ja schließlich auch genug Situationen, in denen der Hund einfach vorbei laufen soll ohne das Gegenüber zu begrüßen. Rechtzeitiges Anleinen des Vierbeiners verhindert unangenehme Zwischenfälle.
- In Parks, öffentlichen Grünanlagen oder auch auf Wegen oder an Straßen sollte es selbstverständlich sein, die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners zuverlässig zu entfernen. Kotbeutel gibt es mittlerweile überall zu kaufen, manche Gemeinden geben diese sogar kostenlos aus.
- Joggen, Radfahren, Walken, usw. sind zusätzlich zum Spaziergang gute Möglichkeiten, den (erwachsenen und gesunden) Hund körperlich auszulasten, zu bedenken ist jedoch: Geistig hat der Hund dann noch nichts gemacht! Und geistige Arbeit macht auf jeden Fall ausgeglichener, wo körperliche Arbeit nicht halb so schnell müde macht!
- Zu Anfang eines jeden Spazierganges stellt sich heraus, ob der Hund sich zu benehmen weiß. Daher sind gerade am Anfang kleine Gehorsamsübungen sinnvoll! Ordentliches an der Leine gehen, Anhalten, Sitzen, Schauen... vom Hund einfach Aufmerksamkeit bekommen. Erst dann hat er sich „das Privileg“ verdient, auch ohne Leine laufen zu dürfen. Allgemein sollte der Hund erst dann abgeleint werden, wenn der Hundeführer sich ganz sicher ist, dass der Hund Aufmerksamkeit und Gehorsam zeigt. Die Anfangs-Übungen stellen gleich zu Beginn des Spaziergangs Kooperation zwischen Menschen und Tier sicher. Hierzu gehört natürlich schon das Verlassen des heimatlichen Grundstückes, das in’s Auto ein- und wieder aussteigen, usw.. Ein Hund, der schon auf dem Grundstück und an der Leine macht was er will, wird natürlich außerhalb und ohne Leine noch weniger hören! Leckerchen oder ein tolles Spiel zur Belohnung motiviert den Vierbeiner, auf seinen Menschen zu achten.
- Wenn der Hund dann schließlich auch frei laufen darf, sollte trotzdem immer wieder (auch ohne „Anlass“) Kontakt aufgenommen werden. Wird der Hund gerufen, sollte bei zügigem Herankommen dann natürlich auch ordentlich gelobt werden. Ein Hund, der nur dann gerufen wird, wenn er an die Leine muss oder wenn es heimwärts geht, wird das Herrufen bald mit etwas Negativen verbinden und nicht mehr in freudiger Erwartung herbei kommen. Auch Hunde, die nur dann angesprochen werden, wenn irgend etwas passiert (Jogger, Radfahrer, anderer Hund kommt entgegen), werden sich schließlich erst mal umschauen und gucken, was denn nun schon wieder interessantes geschieht, statt zügig und ohne Umweg zu ihrem Besitzer zu kommen. Solche Hunde entscheiden sich dann leider häufig genau dahin zu rennen, wovon der Besitzer sie eigentlich abrufen wollte.
- Während des ganzen Spazierganges sollten immer wieder kleine Übungen (auch an der Leine) eingebaut werden. Das stärkt die Bindung zwischen Hund und Mensch und verdeutlicht immer wieder, dass der Mensch immer noch die Kontrolle hat. Es gilt, je mehr der Hund GEMEINSAM mit seinem Besitzer macht und erlebt, desto stärker ist das "geistige" Band der beiden. Eben dann auch, wenn der Hund von der Leine in einiger Entfernung läuft, andere Menschen entgegen kommen oder Wild am Horizont auftaucht. Auch Kunststückchen (Pfote geben, über einen Baumstamm balancieren, ...), die der Hund für den Besitzer ausführt, beschäftigen den Hund und halten ihn davon ab, sich gelangweilt andere Tätigkeiten zu suchen (wildern, andere Menschen und / oder Hunde bedrängen, etc.)
Draußen unterwegs mit dem Hund
oder
„so klappt’s auch mit dem Nachbarn…“
Es könnte so schön sein: Mit dem Hund draußen an der frischen Luft, über Wiesen und Felder laufen oder den nahegelegenen Wald erkunden… Wären da nicht immer wieder auch unangenehme Situationen mit anderen Menschen; über einen Hund, der zu jedem hinrennt, hochspringt und bellt, freut sich eben nicht jeder. Auch sind die Hinterlassenschaften oder jagdlichen Ambitionen unserer Vierbeiner immer wieder Thema und geben Stoff für Diskussionen und sogar Anfeindungen.
Wir Menschen, ob Hundehalter oder nicht, sehen den täglichen Spaziergang als Möglichkeit zur Entspannung und als Ausgleich zum stressigen Arbeitstag. Wir wünschen ihn uns einfach zur Erholung und zum Durchatmen. - Und damit das für alle klappt und auch Landwirte und Jäger sich nicht beschweren können, heißt es als Hundehalter vor allem anderen: den eigenen Hund erziehen, weitsichtig sein und Rücksicht nehmen!
Für den Hund ist das Spazieren gehen das Highlight des Tages, der „Aufbruch zur Jagd“, die deutlichste Bewährungsprobe für das Rudel. Man verlässt die Höhle für den täglichen Streifzug durch das Territorium um zu sehen ob noch alles in Ordnung ist... Viele Hundebesitzer erkennen diese Ambitionen ihres Hundes nicht bzw. haben Verständnis dafür, dass der Hund dann eben in riesigen Kreisen seiner Energie freien Lauf lässt: „Er tut doch keinem was, er will doch nur spielen“, heißt es. Probleme mit Mitmenschen sind hier jedoch leider vorprogrammiert.
Das muss nicht sein. Ein paar Anregungen und Tipps für den täglichen Spaziergang mit dem Hund können helfen, ein entspanntes und harmonisches Miteinander zu fördern und ganz nebenbei auch noch die Beziehung zum eigenen Vierbeiner zu verbessern:
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